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Stellwerk

 

Das Stellwerk: Ihre Anlage im Überblick + Basis für die Zugautomatik

 

Im "Stellwerk" der Toolbox der mc² haben Sie die Möglichkeit

  • das Gleisbild Ihrer Anlage darzustellen
  • die aktuelle Stellung der Weichen zu prüfen und am Bildschirm zu ändern
  • die belegten Meldeabschnitte zu erkennen
  • für eine Lokadresse eine Zugautomatik einzurichten, d.h. eine Fahrstrecke festzulegen, die automatisiert gefahren werden soll.
Um Missverständnissen und falschen Erwartungen vorzubeugen: 
  • Das Stellwerk ist nicht als Alternative zu einer PC-Steuerungs-Software konzipiert, die Möglichkeiten sind im Vergleich zu komplexen PC-Steuerungs-Programmen eingeschränkt. 
  • Gedacht ist das Stellwerk für den Einsatz mit kleinen Anlagen oder kleinen Teilbereichen größerer Anlage, die üblicherweise manuell gesteuert werden.
 

Das Gleisbild Ihrer Anlage

umfasst maximal 20x20 Felder, auf denen Sie die Gleis- und Weichensymbole sowie freie Texte anordnen und so das Gleisbild Ihrer Anlage "zeichnen".

 

Besonderheit: "RC-Felder"

In Gleis-Abschnitten, die von einem lokalen RailCom-Detektor überwacht werden, werden die Adressen von Fahrzeugen mit RailCom-fähigen Decodern angezeigt. Voraussetzung ist, dass der RailCom-Detektor seine Meldungen über BiDiB an die mc² übermittelt und ihm ein Adress-Bereich zugewiesen wurde.

 

Gleisbilder speichern und laden

Sie können beliebig viele verschiedene Gleisbilder (z.B. mit verschiedenen Weichenstellungen) auf Ihrem PC speichern und wieder laden.

mc2_Stellwerk_Gleise2 mc2_Stellwerk_Weichen mc2_Stellwerk_Text
 

Weichen schalten

Nachdem Sie den Weichen im Gleisbild die zugehörigen Weichenadressen zugewiesen haben, können Sie

  • durch Anklicken der Weichensymbole die Weichenstellung direkt am Bildschirm ändern. Die Änderung der Weichenstellung wird sofort umgesetzt.
  • Weichenstellungen zusammen mit dem Gleisbild speichern, wieder laden und durch einen Stellbefehl wieder einstellen. 
 

Belegte Abschnitte erkennen

Im Gleisbild werden belegte Abschnitte angezeigt, sobald Sie den Gleissymbolen die Adressen der Meldeabschnitte (= Kontaktnummern) zugewiesen haben. Es werden die Meldungen von allen Rückmeldern ausgewertet, und zwar von:

  • s88-, CAN- und LocoNet-Rückmeldern: Welche Adressen den Modulen zugewiesen wurden, können Sie sich in der Toolbox ansehen.

  • BiDiB-Rückmeldern: Von Haus aus haben diese Rückmelder keine Adressen wie z.B. s88-Module. Sie können ihnen in der Toolbox jedoch Adress-Bereiche zuweisen. Sie werden dann ebenfalls im Gleisbild angezeigt. 

  • RailCom-Detektoren: Sofern die Detektoren ihre Meldungen über BiDiB an die mc² übermitteln, wird die Adresse des Fahrzeugs angezeigt, das sich im Abschnitt befindet.

Um zu überprüfen, ob Sie den Meldeabschnitten die richtigen Kontaktnummern zugewiesen haben, können Sie die Nummern einblenden. 

So können Sie auch schnell erkennen, wenn eine Nummer fehlt (wie im Abstellgleis links oben). 

Im dritten Abstellgleis von oben befindet sich ürbigens in einem RailCom-überwachten Gleisabschnitt (erkennbar am Strich unter dem Gleissymbol) das Fahrzeug mit der Decoderadresse 1000.

 

 

Die Zugautomatik: Fahrplan für den Automatik-Betrieb

 

Sie können für jeweils eine Fahrzeugdecoder-Adresse einen "Fahrplan" als Grundlage für einen Automatik-Betrieb definieren und zusammen mit dem Gleisbild in einer Datei speichern. Dazu machen Sie folgende Vorgaben:

  • die Fahrstrecke, indem Sie den Startkontakt, beliebig viele Wegekontakte und den Endkontakt der Fahrstrecke sowie die Stellung der Weichen definieren.
  • die Wartezeiten an den Wege- und Endkontakten. Während der Wartezeit wird die Fahrstufe "0" gesendet.
  • die Verzögerungszeiten an den Wege- und Endkontakten. Sie beeinflussen damit die Zeit, nach der neue Fahr- und Schaltbefehle umgesetzt werden. 
  • die Fahrtrichtung und Geschwindigkeit, die ab einem Start- oder Wegekontakt gelten soll.
  • welche Funktionen an einem Start- oder Wegekontakt  ein- oder ausgeschaltet werden sollen.
 

Zum Beispiel Pendelstrecke

Bei der Entwicklung der Zugautomatik hatten wir konkrete Vorstellungen von den Anlagen, für die sie eingesetzt werden soll: kleine Anlagen oder kleine Teilbereiche größerer Anlagen, die eigentlich manuell (ohne PC) gesteuert werden. Aber von vielen Modellbahnern wissen wir: manuell Fahren hat viele Anhänger, aber für "ein bisschen" Automatik-Betrieb können sich die meisten doch erwärmen. Genau dafür ist die Zugautomatik gedacht, zur Steuerung des Automatik-Betriebs

  • auf einer separaten Strecke 
  • mit einem Zug 
  • zum Beispiel: für die Pendelautomatik auf einer Nebenbahn-Strecke

Für die Steuerung und Überwachung komplexer Betriebsabläufe ist die Zugautomatik im Stellwerk der mc²-Toolbox definitiv nicht ausgelegt. Dafür werden speziellen PC-Steuerungen benötigt. Das hat verschiedene Gründe: 

  • Belegte Abschnitte werden von der Zugautomatik nicht abgesichert. Eine Lok kann daher im Automatik-Betrieb in belegte Abschnitte hineinfahren. 

  • Die Zugautomatik erkennt nicht, welches Fahrzeug sich am Startkontakt befindet. Die Automatik kann daher auch von einem anderen stromverbrauchenden Fahrzeug als dem, für dessen Adresse die Zugautomatik eingerichtet wurde, ausgelöst werden. Befindet sich die Lok, für die eine Zugautomatik eingerichtet ist, an irgend einer anderen Stelle der Anlage, fährt sie in diesem Fall mit der hinterlegten Geschwindigkeit und Fahrtrichtung los.

  • Die Weichen werden gestellt, sobald der vorherige Kontakt auf der Strecke "belegt" meldet. Die Zugautomatik erkennt jedoch nicht, ob das richtige Fahrzeug den Kontakt auslöst oder irgend ein anderes.