In den Anleitungen von sehr vielen unserer Produkte stoßen Sie auf einen Satz, der mit "Löten Sie ..." anfängt. Dass Sie beim Löten darauf achten müssen, nicht "nebenbei" Ihre Umgebung in Brand zu stecken oder die Hitzebeständigkeit der menschlichen Haut zu testen, versteht sich von selbst. Darüberhinaus geht es jedoch darum, die elektronischen Bauteile und die Leiterplatten nicht zu beschädigen und am Ende der Mühen eine funktionierende Schaltung zu haben.
Verwenden Sie einen kleinen Lötkolben mit höchstens 30 Watt Heizleistung oder eine Lötstation. Sie haben noch von früheren Bastelarbeiten an Tiffany-Lampen oder Ihrer Heizungsanlage einen Lötkolben? ... Denken Sie nicht einmal daran ihn einzusetzen, elektronische Bauteile sind einfach zu klein für so ein Gerät.
Verwenden Sie nur Elektronik-Lötzinn mit einem Flussmittel. Die Investition lohnt sich, Sie ersparen der Schaltung Platinenfraß und kalte Lötstellen ... und den Weg in den Mülleimer.
Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie bleifreies Lot einsetzen - auch wenn die ersten Lötversuche schwierig sind.
Mit etwas Lötwasser oder Lötfett läuft alles viel besser? Kurzfristig vielleicht schon, aber langfristig werden die elektronischen Bauteile und die Leiterbahnen durch die enthaltene Säure zerstört - garantiert.
Stellen Sie die Temperatur der Lötstation auf ca. 300 bis 350 °C ein. Bei niedrigeren Temperaturen produzieren Sie kalte Lötstellen, bei einer höheren wird den Bauteilen zu heiß und der Verschleiß der Lötspitzeist deutlich größer.
Damit die Wärme vom Lötkolben gut an die zu lötende Stelle geleitet werden kann, müssen Sie vor dem Löten überflüssiges Lötzinn und Schmutz von der Lötspitze abstreifen - vor jedem Löten.
Löten Sie zügig, die Lötstellen müssen nicht lange “gebraten” werden. Durch zu langes Löten können Sie Bauteile zerstören und die Lötaugen und Kupferbahnen von der Leiterplatte ablösen.
Halten Sie die Lötspitze so auf die Lötstelle, daß sie zugleich (Bauteil-) Draht und Lötauge berührt. Führen Sie gleichzeitig (nicht zu viel) Lötzinn zu. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, nehmen Sie es von der Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das haftengebliebene Lötzinn gut verlaufen ist und den gesamten Draht umschließt, bevor Sie den Lötkolben von der Lötstelle abnehmen.
Gut Ding braucht Weile, das gilt auch für eine gute Lötstelle. Bewegen Sie daher das gerade gelötete Bauteil etwa 5 Sekunden lang nicht. Zurück bleibt dann eine glänzende, einwandfreie Lötstelle, wenn Sie noch verbleit löten. Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen und der Umwelt zuliebe auf bleifrei umgestiegen sind, wundern Sie sich nicht über das stumpfe Aussehen der Lötstelle. Wichtig ist, dass das Lötzinn sauber um den Draht gelaufen ist und sich eng daran anschmiegt.
Wenn es eng zugeht und nur geringe Ströme fließen, ist der dünne Draht die perfekte Verbindung zwischen Verbraucher und Spannungsversorgung.
So sollte der Kupferlackdraht abisoliert und verzinnt sein. Dann lässt er sich problemlos anlöten.
Um das hinzukriegen, gehen wir wie folgt vor:
Lange Rede, kurzer Sinn. Dazu gibt es auch ein kleines Video...