RailCom-Überwachung von 2 Gleisabschnitten
Der Detektor RCD-2 empfängt die RailCom-Signale aus maximal zwei separaten Gleisabschnitten:
- Adresse der Fahrzeugdecoder, die sich in den Gleisabschnitten befinden. Die Adressen werden von den Fahrzeugdecodern fortlaufend gesendet.
- CV-Werte der Fahrzeugdecoder, die sich in den Gleisabschnitten befinden. Die CV-Werte werden erst nach einem entsprechenden Auslesebefehl (der z.B. von der Digitalzentrale gesendet wird) von den Decodern gesendet.
Anzeige und Weiterleitung der Daten
Im RCD-2 ist keine Anzeige integriert. Um die empfangenen Signale anzuzeigen, müssen spezielle RailCom-Anzeigegeräte angeschlossen werden. Diese werden sinnvoll dort installiert, wo die Anzeige erfolgen soll:
Alternativ oder zusätzlich können Geräte angeschlossen werden, die die Daten an einen PC (z.B. RC-Link) oder die Digitalzentrale weiterleiten:
Der RCD-2 überprüft die empfangenen Signale und sendet die "sauberen" Signale über den Tams-spezifischen Datenbus an die nachgeschalteten Geräte.
Integrierte Schaltausgänge
Der RCD-2 hat 8 Schaltausgänge für den Anschluss nachfolgender Schaltungen, die den beiden überwachten Gleisabschnitten nach Bedarf zugeordnet werden. Damit können in Abhängigkeit von den Adressen der Loks, die in einen Gleisabschnitt einfahren, automatisch Schaltvorgänge ausgelöst werden. Beispiele sind das Schalten von nachfolgenden Weichen oder das Auslösen von Bahnhofsdurchsagen für bestimmte Lokadressen.
Anwendung im "Stellwerk"
Bei der Einfahrt Ihres Oldtimer-Schienenbusses liest der RailCom-Detektor RCD-2 die Lokadresse aus. Die integrierten Schaltausgänge des RCD-2 reagieren sofort: Die Einfahrtweiche wird umgestellt, die passende Bahnhofsdurchsage wird abgespielt und die Ausfahrweiche wird automatisch auf "Abzweig" Richtung Museumsstrecke gestellt.
Integrierte Gleisbesetztmelder
Im RCD-2 ist für jeden der beiden Gleisabschnitte, die der Detektor mittels RailCom überwachen kann, ein Gleisbesetztmelder integriert, der auch Verbraucher erkennt, die kein RailCom-Signal senden. Die Belegtmeldungen werden an zugeordneten Anzeigemodulen (z.B. RCA-1 oder RCA-24) angezeigt oder über ein Interface (z.B. RC-Link ) an eine PC-Steuerung weitergeleitet.
Die beiden Ausgänge der integrierten Gleisbesetztmelder sind nach außen geführt und können z.B. für den Anschluss an herkömmliche Rückmelder verwendet werden. Damit ist es möglich, die betreffenden Gleisabschnitte in ein herkömmliches Rückmeldesystem einzubinden, das lediglich den Belegtzustand der Gleisabschnitte überwacht (z.B. s88).
Erkennen der Aufgleisrichtung
In Zweileiter-Systemen erkennt der Detektor, in welcher Richtung die Lok aufgegleist wurde. Diese Information ist z.B. von Bedeutung, wenn die Richtung einer Lok in nicht einsehbaren Bereichen erkannt werden soll oder dient als Grundlage für PC-Steuerungen. Die Aufgleisrichtung wird an zugeordneten Anzeigeräten (z.B. RCA-1 oder RCA-24) angezeigt oder über ein Interface (z.B. RC-Link ) an eine PC-Steuerung weitergeleitet.