Stationäre Decoder für BiDiB (in der BiDiB-Spezifikation als "Knoten der Klasse Accessory Control bezeichnet) haben die gleichen Aufgaben wie ihre "Kollegen", die mit einer herkömmlichen Digitalsteuerung betrieben werden, z.B.:
Die Schaltbefehle werden nicht auf dem Weg PC - Digitalzentrale - Booster - Schiene, sondern direkt über das Interface, das mit dem PC verbunden ist, gesendet. Die Trennung von "Fahren" (Ansteuerung der Fahrzeug-Decoder) und "Schalten" (Ansteuerung der stationären Decoder) ist demnach Teil des BiDiB-Prinzips.
Die Übertragung der Daten für die stationären Decoder auf dem Weg PC/Interface (statt über die Digitalzentrale) hat noch einen Vorteil: Es geht schneller, weil die Daten nicht in ein Digitalformat "übersetzt" werden müssen.
Als Datenleitungen werden nicht die Schienen und Schaltlitzen verwendet, sondern die aus Computernetzwerken bekannten Patchkabel. Das ist nicht nur einfach und komfortabel, sondern auch deutlich sicherer. Elektrische Störungen, die z.B. von entgleisten Loks verursacht werden, können die Übertragung der Befehle zu den Zubehördecodern nicht beeinträchtigen.
Das Adressieren mit Hilfe von Konfigurationsvariablen entfällt, diese Arbeit übernimmt die PC-Software.
Stationäre BiDiB-Decoder müssen den Empfang von Stellbefehlen quittieren, indem sie die voraussichtliche Stellzeit an den PC zurückmelden und nach Beendigung des Schaltvorgangs eine Zustandsmeldung schicken. Das erhöht die Sicherheit enorm, weil die PC-Steuerung den Betrieb unterbrechen kann, wenn z.B. nicht sichergestellt ist, dass ein Weichendecoder einen Stellbefehl erhalten hat.
BiDiB-Decoder "verstehen" keine Digitalbefehle, z.B. im DCC- oder Motorola-Format. Sie können daher nicht mit einer herkömmlichen Digitalzentrale eingesetzt werden.
Im Umkehrschluss heißt das auch, dass herkömmliche Zubehördecoder über den BiDiBus angesteuert werden können. Tipp: In der PC-Steuerung wird für jeden Zubehördecoder definiert, wie er angesteuert wird (über BiDiB oder die Digitalzentrale). Es spricht also nichts dagegen, in einer Anlage sowohl herkömmliche Zubehördecoder (z.B. für DCC- oder MM) einzusetzen als auch BiDiB-Zubehördecoder.
Das Interface ZEUS stellt die Verbindung her zwischen der PC-Steuerung und den Knoten auf den verschiedenen Ebenen des Systems.
Die verschiedenen Zubehördecoder sind hier zwei verschiedenen Ebenen zugewiesen:
In der 1. Ebene sind hier neben dem BiDiB-Hub ARTEMIS verschiedene Weichendecoder angeordnet, die z.B. Weichen mit Doppelspulenantrieben (WD-34.BiDiB) oder Weichen mit motorischen Antrieben (WD-34.M.BiDiB) ansteuern.
Über den Hub ARTEMIS wird eine weitere (2.) Ebene mit insgesamt maximal 32 Knoten eingefügt. In dieser Ebene sind im Beispiel ein Servodecoder (MD-2.BiDiB) und ein Schaltdecoder (SD-34.BiDiB) angeordnet.
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